Menschen mit Ideen können in einer Interessengemeinschaft Großes bewirken und eine Verbesserung für Viele erzielen. Dieser Leitgedanke führte zur Gründung unserer Genossenschaft.
Bezahlbarer Wohnraum für Arbeiter
Als sich 57 Eisenbahner 1908 zusammentaten, um den »Eisenbahnerbauverein Nürnberg-Hauptbahnhof« zu gründen, war ihr Hauptanliegen, für die Arbeiter bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Ein Anliegen, das auch heute unsere Hauptaufgabe ist – wenn auch längst nicht mehr exklusiv für Eisenbahner. Denn schon 1925 öffnete sich das Unternehmen unter dem Namen »Baugenossenschaft Nürnberg-Gleißhammer« für alle Bürger.
Den Idealen immer treu geblieben
Seitdem ist das heutige Wohnungsunternehmen Nürnberg-Ost e.G. durch bewegte Zeiten hindurch stetig gewachsen und seinen Idealen dabei immer treu geblieben. Seit 114 Jahren ist das Wohl der mittlerweile rund 2.700 Mitglieder unsere wichtigste Mission – und daran wird sich in den nächsten 100 Jahren nichts ändern.
Stetige Entwickung der WU-Nürnberg-Ost eG
Die Geschichte der Genossenschaft ist durch viele Ereignisse geprägt. Die Entstehungs-geschichte und die wichtigsten Ereignisse unseres Unternehmens sehen Sie in dem Zeitstrahl:
2022
Das Haus Eckenstr. 26 (9 Wohneinheiten) wird nach Komplettumbau neu bezogen. Im Erdgeschoss der früheren Gaststätte Albrechtsgarten zieht eine Wohngruppe der Lebenshilfe ein. Auf dem Gelände des früheren Biergartens wurde eine Kindertagestätte für 87 Kinder errichtet und an die Lebenshilfe vermietet.
2020–2021
Die Corona-Pandemie hat auch Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb. Trotz der behördlichen Auflagen von Kontaktbeschränkungen und mehr, wird er dank der Mitarbeitenden so gut es geht aufrecht erhalten. Mobile Arbeitsplätze werden geschaffen, um weiterhin Erreichbarkeit zu gewährleisten. Ein Mieterportal sowie eine App werden als digitale Kanäle vorbereitet.
2019
Die Genossenschaft feiert ihr 111-jähriges Bestehen mit einem Mitgliederfest im Biergarten des Heidekrugs. Highlights sind die Auftritte der fränkischen Kabarettisten Sven Bach und Klaus Karl-Kraus, der bereits elf Jahre zuvor eine Einlage hatte.
2016
Nach dem Neubau Eisensteiner Str. 46, 48 (13 Wohneinheiten) geht die Genossenschaft vermehrt dazu über unwirtschaftliche und in die Jahre gekommene Gebäude zu entmieten und abzureißen, um weitere Flächen für Neubauten zu schaffen. So entsteht in den Folgejahren der erste Neubau dieser Art in der Fallrohrstr. 70. Weitere Abrisse werden Zug um Zug in der Waldluststr., Waldgärtnerstr. und Fallrohrstr. vorgenommen.
2015
Ein Denkmal für eine Legende: Zum 115. Geburtstag des 1. FCN wurde in der Kachletstraße für den Club ein Gedenkstein aufgestellt. Hier war zwischen 1913 und 1950 die Spielstätte des Vereins und eine der modernsten Sportanlagen des Landes. 1966 wurde der Zabo abgerissen und es entstanden Wohnhäuser. Heute hat die WU hier ein Heimspiel, doch es bleibt für immer die Heimat des Clubs.
2013
Der ehemalige Getränkemarkt und frühere Milchladen in der Waldluststr. 53 wird zur Vermietung in eine Kinderkrippe umgebaut. Das Gebäude Waldluststr. 65, 67, in dem sich auch die traditionsreiche Gaststätte Heidekrug befindet, muss aus Brandschutzgründen komplett entmietet und vom Kern auf saniert werden.
2011
Die Verwaltung zieht in ein neues, größeres und barrierefrei erreichbares Büro im Erdgeschoss vom Neubau Kachletstr. 6, 8 (24 Wohneinheiten) ein. Die alte Geschäftsstelle in der Waldluststr. 79 wird zur Vermietung in einen Kindergarten umgebaut. Ab 2014 versorgt eine PV-Anlage auf dem Flachdach Kachletstr. 8 die Geschäftsstelle, die damit zu fast 50 Prozent mit solarem Strom betrieben wird.
2010–2014
Nachdem ab 2007 bereits einige Dächer für die Belegung mit einer Photovoltaikanlage an einen Fond vermietet wurden, errichtet die Genossenschaft 2010 ihre erste eigene Anlage auf dem Dach der Herrnscheidstr. 32-38. Bis 2014 kommen weitere Anlagen dazu, die jährlich ca. 300.000 kWh sauberen Strom produzieren und so ca. 175 Tonnen CO2 einsparen.
2008
Die Genossenschaft feiert ihr 100-jähriges Bestehen mit einem großen Mitgliederfest auf dem unbebauten Grundstück in der Kachletstraße. Ein buntes Programm aus Musik und Unterhaltung wird abgehalten. Der damalige Staatsminister und spätere Ministerpräsident Markus Söder spricht Grußworte der Anerkennung für die erbrachte Leistung. Außerdem wird eine Woche später ein würdiger Festakt mit geladenen Gästen, u. a. Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly, in der kleinen Meistersingerhalle abgehalten.
2007
Die alten Gebäude der Fallrohrstr. 88–110 werden abgerissen und 24 Wohneinheiten sowie neun Stellplätze auf dem Grundstück neu gebaut. Über ein Drittel der Baukosten wird durch Eigenkapital finanziert.
2005
Die Einsparung von Energie und die Reduzierung von CO2-Emissionen gewinnt zunehmend oberste Priorität. Die Gremien beschließen dazu ein umfassendes Modernisierungsprogramm zu starten.
1998–2002
Für die Objekte Großstraße und Torwartstraße werden 18 Garagen neu aufgestellt. An der Herrnscheidstraße werden 13 neue Garagen erstellt.
1995
Es wird verstärkt mit aufwändigen Modernisierungsmaßnahmen begonnen. Die Altbauten werden nach und nach auf zentrale Beheizung umgestellt. Bereits 12 Jahre später sind 50 Prozent des Bestandes mit sparsamen und umweltfreundlichen Zentralheizungen ausgestattet.
1993
Der geplante Neubau bei der Kachletstraße mit insgesamt 4 Miethäusern und 40 Wohneinheiten wird aufgrund hoher Zinsen für die Beschaffung von Kapital und hohen Baukosten zurückgestellt.
1991
Im November wird der Neubau in der Bingstraße 6a mit 3 Wohneinheiten bezugsfertig.
1990
Nach Abschaffung der Gemeinnützigkeit durch die Bundesregierung ändert die Genossenschaft ihren Namen in „Wohnungsunternehmen Nürnberg-Ost eG“
1989
Ein weiterer Neubau in der Annette-Kolb-Straße mit insgesamt 54 Wohneinheiten wird fertiggestellt und in drei Abschnitten von Mai bis Juli an die Mieter übergeben.
1985–1986
Im Oktober wird ein weiterer Bauabschnitt in der Annette-Kolb-Straße mit insgesamt 8 Einheiten und der Neubau Bertastraße 18 mit 14 Einheiten bezugsfertig.
1983
Das gemeinnützige Wohnungsunternehmen Nürnberg Ost hat sich zu einem der größten Nürnberger Wohnungsunternehmen entwickelt und besitzt zu diesem Zeitpunkt 419 Häuser mit 1.474 Wohnungen, 217 Garagen, acht gewerbliche Mieteinheiten und drei Gastwirtschaften. Die Genossenschaft hat zum 1. Januar 1983 2.171 Mitglieder.
1981–1982
Im September 1981 wurde die Errichtung von insgesamt 30 Dreizimmerwohnungen mit einer durchschnittlichen Wohnfläche von ca. 80 qm und einer dazugehörigen Tiefgarage an der Annette-Kolb-Straße genehmigt.
Mit dem Aushub der Baugrube wurde im Februar 1982 begonnen und bereits 6 Monate später Richtfest gefeiert. Die Wohnungen konnten nach bemerkenswert kurzer Bauzeit bereits im Dezember bezogen werden.
1979
Im September konnte nach langjährigen Verhandlungen mit der Stadt Nürnberg das Grundstückstauschgeschäft zum weiteren Ausbau des Mittleren Ringes an der Passauer Straße abgewickelt werden. Für die Abtretungsfläche hat unser Unternehmen baureife Ersatzgrundstücke an der Eisensteiner-, Neuhauser-, Kachletstraße und in Langwasser an der Annette-Kolb-Straße von der Stadt Nürnberg bekommen.
1964
In den Jahren ab 1964 wurden in der Parkanlage Goldweiherstraße drei Wohnblöcke mit insgesamt 96 Wohnungen erbaut. Durch den enormen Einsatz von 29 Prozent Eigenkapital der Baukosten konnten die Wohnungen bei bester Ausstattung zu einem Quadratmeterpreis von nur 2,90 bis 3,30 DM vermietet werden.
1958
Das Wohnungsunternehmen feierte sein 50-jähriges Jubiläum. Und wenn die ersten 50 Jahre von der Gründung, dem Ausbau und dem Wiederaufbau geprägt waren, so konnte nun in ruhigeren Zeiten mit der Planung der Zukunft begonnen werden. Rechtzeitig zum Jubiläum wurde diese Phase mit der Fertigstellung eines 6-geschossigen Wohn- und Geschäftshauses an der Ecke Passauer Straße und Fallrohrstraße eingeläutet.
1955
Im Juni 1955 konnte das letzte der total zerstörten Häuser wieder bezogen werden. Neben der Instandsetzung von 194 teilzerstörten Wohnungen betrugen die Wiederaufbaukosten der 69 Häuser insgesamt 3.560.602,78 DM. Weiter wurden 20 reine Neubauten mit insgesamt 162 Wohnungen, eine Gastwirtschaft und ein Laden errichtet.
1944–1948
Vom Gesamtbestand der insgesamt 1.032 Wohnungen wurden im Zweiten Weltkrieg 249 Wohnungen total zerstört, 194 teilzerstört und 589 beschädigt. Deshalb war es nach Beendigung des Krieges die Hauptaufgabe der Verwaltung, für die Nürnberger Bevölkerung rasch wieder Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Erschwert wurde diese Aufgabe durch den Mangel an Baumaterial. Trotzdem wurden bis zum Juni 1948 71 zerstörte Wohnungen wieder aufgebaut und 150 teilzerstörte wieder hergerichtet.
1943
Im Juli 1943 erfolgte die Zusammenlegung mit den früheren Baugenossenschaften am Schmausenbuck und Zerzabelshof. Das Wohnungsunternehmen wurde durch die Vereinigung der vier Genossenschaften mit 1.808 Mitgliedern und einem Gesamtvermögen von insgesamt 10.346.701,81 Mark zu diesem Zeitpunkt die fünftgrößte Baugenossenschaft in Nürnberg.
1941
Das nationalsozialistische Gewaltregime ging auch an der Baugenossenschaft nicht spurlos vorbei. Im November 1941 erfolgte unter Zwang der Zusammenschluss mit der Beamtenbaugenossenschaft Nürnberg und deren Wohnanlagen. Der Name des neuen Verbundes wurde in „Gemeinnütziges Wohnungsunternehmen Nürnberg-Ost“ umgeändert und im Dezember ins Genossenschaftsregister eingetragen.
1928–1940
In dieser Zeit wurden weitere 7 Häuser mit insgesamt 64 Wohnungen erbaut.
1921–1925
Die Suche nach bezahlbaren Wohnungen war kein exklusives Problem beziehungsweise Anliegen der Eisenbahner. Deshalb änderte die Genossenschaft ihren Namen 1925 in „Baugenossenschaft Nürnberg Gleißhammer“. Nun stand einem Beitritt aller Bevölkerungskreise nichts mehr im Wege.
1909
Die ersten neun Häuser mit 87 Wohnungen wurden fertiggestellt und boten den Eisenbahnern nun qualitätsvollen und trotzdem bezahlbaren Wohnraum.
1908
Im Mai 1908 wurde die Genossenschaft unter dem Namen Eisenbahnerbauverein Nürnberg-Hauptbahnhof gegründet und im Juli 1908 beim Amtsgericht Nürnberg mit 57 Mitgliedern in das Genossenschaftsregister eingetragen. Im April 1908 – noch vor der offiziellen Gründung – wurde der erste Bauplatz an der Zerzabelshofstraße gekauft.
1907
Im Herbst 1907 beschlossen Betriebsarbeiter der Königlich bayerischen Staats-Eisenbahnen, für die schlecht bezahlten Eisenbahner bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Zu diesem Zweck planten sie die Gründung einer Baugenossenschaft.